Der Onlinehandel wächst rasant – doch mit der Dynamik kommen auch Herausforderungen: Anbieter aus Drittstaaten unterlaufen EU-Regeln, zum Beispiel in Bezug auf Produktsicherheit oder Transparenzvorschriften, und setzen damit den fairen Wettbewerb außer Kraft. Das schadet rechtstreuen Anbietern aus Deutschland und der EU und benachteiligt sie im internationalen Wettbewerb. Hier setzt der Aktionsplan E-commerce der Bundesregierung an. Im Sinne eines fairen, sicheren und nachhaltigen Onlinehandels gilt es, bestehende Regeln konsequent durchzusetzen und bei Bedarf anzupassen:
Drei zentrale Maßnahmen für einen starken Onlinehandel
- Stärkung der Marktüberwachung und des Zolls:
Durch verstärkte Kontrollen und eine engere Zusammenarbeit zwischen Marktüberwachungsbehörden und Zoll sollen Produkte aus Drittstaaten, die über Onlineplattformen in die EU gelangen, besser überprüft werden. - Verantwortung der Plattformen stärken:
Online-Marktplätze müssen sicherstellen, dass Händler transparente Angaben machen und angebotene Produkte geltenden Vorschriften entsprechen. - Transparenz und Digitalisierung fördern
Der Aktionsplan zielt darauf ab, Marktüberwachungs- und Zollbehörden die Kontrolle zu erleichtern und Verbraucherinnen und Verbraucher zu nachhaltigen, informierten Kaufentscheidungen zu motivieren.
Mit diesen Maßnahmen schafft der Aktionsplan verlässliche Rahmenbedingungen für Unternehmen und schützt die Interessen von Konsumentinnen und Konsumenten. Viele der vorgeschlagenen Regelungen haben bereits Einfluss auf die Weiterentwicklung gemeinsamer Standards in der EU, wodurch eine einheitliche und effektive Marktüberwachung gefördert wird. Dies stärkt die Arbeit der Kontrollbehörden, sorgt für fairen Wettbewerb aller Unternehmen, die im EU-Binnenmarkt tätig sein wollen und gewährleistet einen kohärenten Verbraucherschutz in allen EU-Mitgliedstaaten – ein wichtiger Schritt für die Zukunft des digitalen Handels.
© Sergey Nivens – stock.adobe.com