Die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche hat zur 8. Friends of Industry Konferenz den EU-Exekutiv-Vizepräsidenten Stéphane Séjourné sowie die Wirtschaftsministerinnen und Wirtschaftsminister der EU-Mitgliedstaaaten nach Berlin eingeladen. Im Zentrum der Konferenz steht ein intensiver Austausch über die Zukunft der europäischen Industriepolitik und die Gestaltung der Rahmenbedingungen für einen wettbewerbsfähigen Industriestandort Europa. Im Fokus des Austauschs stehen Forderungen nach bürokratiearmer und anwenderfreundlicher Gesetzgebung, die Digitalisierung der Industrie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, die Stärkung der Resilienz der europäischen Industrie und der europäischen Fertigungsbasis.

Zitat Bundesministerin Katherina Reiche:

Die EU darf nicht das Silicon Valley der Bürokratie sein. Sie muss das Silicon Valley für technologischen Aufbruch werden. Damit Europa als attraktiver und einflussreicher Industriestandort bestehen kann, müssen wir uns mit echtem Mut an Reformen wagen: mit einem neuen Mindset der legislativen Zurückhaltung und mit unbedingtem Willen, uns aus dem engen Korsett der überbordenden Bürokratie zu befreien. Wir brauchen eine Politik, die Chancen eröffnet, statt Risiken zu scheuen. Eine Politik, die Unternehmen die Freiheit und Flexibilität gibt, ihre innovativsten und effizientesten Lösungen selbst zu entwickeln. Daran arbeiten wir als „Friends of Industry" mit gemeinsamer, europäischer Kraft. Damit Europa im globalen Wettbewerb nicht nur bestehen, sondern führend bleiben kann.

Zitat Exekutiv-Vizepräsident Stéphane Séjourné:

Die Industriestrategie hat für die Kommission derzeit höchste Priorität. Wir haben eine Reihe einzigartiger Initiativen ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass die europäische Industrie weltweit wettbewerbsfähig ist und wieder prosperieren kann – vom Deal für eine saubere Industrie über Aktionspläne für Stahl, die Automobilindustrie und Chemikalien bis hin zur Agenda für kritische Rohstoffe und unseren umfangreichen Vorschlägen, um die Gesetzgebung zu vereinfachen und Bürokratie abzubauen. Der Fahrplan ist klar: Wir müssen die Annahme beschleunigen und Ergebnisse vor Ort erzielen. Wir müssen die Produktion in Europa fördern. Der heutige Gipfel in Berlin zeigt einmal mehr das starke Engagement der Mitgliedstaaten, schneller voranzukommen und weiterzugehen.

An der Konferenz nehmen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt 19 europäischen Partnerländern teil – darunter die Wirtschaftsministerinnen und -minister aus Spanien, Litauen, Luxemburg und Italien. Bei der Konferenz wird eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, die sogenannte „Berlin Declaration (PDF, 711 KB)" (nicht barrierefrei) der europäischen Industrie an Exekutiv-Vizepräsidenten Séjourné übergeben.

Die letzte Konferenz der Friends of Industry fand in 2019 in Wien statt. Bundesministerin Reiche hat mit der Einladung nach Berlin das Format der Friends of Industry wieder neu ins Leben gerufen, um den Austausch unter den Wirtschaftsministerinnen und -ministern weiter zu intensivieren.

Die zentralen Maßnahmen der gemeinsamen Erklärung finden Sie hier: Berlin Declaration (PDF, 711 KB) (nicht barrierefrei)