Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche hat sich heute in Berlin mit dem japanischen Minister für Wirtschaftssicherheit, Minoru Kiuchi, ausgetauscht.

Angesichts der enormen geopolitischen Herausforderungen, vor denen Japan und Deutschland gleichermaßen stehen, verbindet die beiden Länder das Ziel, sich resilienter aufzustellen und Synergien in bilateralen Beziehungen zu nutzen. Dem Austausch mit Japan, Deutschlands zentralen G7- und Wirtschafts- und Wertepartner in der Region Asien-Pazifik, kommt dabei besondere Bedeutung zu. Dies gilt in Bezug auf die Aufrechterhaltung der regelbasierten internationalen Ordnung und der Stärkung der Wirtschaftssicherheit. Insbesondere beim Thema Wirtschaftssicherheit wollen wir unsere Kooperation vertiefen. Japan ist hier internationaler Vorreiter, von dessen Erfahrungen Deutschland profitieren kann. Der bestehende deutsche-japanische Wirtschaftssicherheitsdialog soll daher weiter ausgebaut werden. Zudem wollen wir den Austausch und die Kooperation im Bereich Rohstoffsicherung und insbesondere bei kritischen Rohstoffen intensivieren und möglichst konkretisieren.

2023 fanden die ersten Deutsch-Japanischen Regierungskonsultationen mit Fokus auf Wirtschaftssicherheit statt. Ende 2024 wurde ein Deutsch-Japanischer Wirtschaftssicherheitsdialog etabliert, bei dem gemeinsame Herausforderungen und Handlungsfelder identifiziert wurden und der fortgesetzt und intensiviert wird.

Japan ist Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner in Asien-Pazifik nach China. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland für Japan der wichtigste Handelspartner. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Japan belief sich im Jahr 2024 auf 44,2 Mrd. Euro bei weitgehend ausgeglichener Bilanz. Ähnlich dem deutschen Wirtschaftsmodell ist auch Japans Wirtschaft geprägt von einer innovationsstarken Industrie und einem breit aufgestellten Dienstleistungssektor. Gemeinsamkeiten bestehen auch im Hinblick auf die jeweiligen Herausforderungen beider Länder, so z.B. Digitalisierung und demografischer Wandel oder auch Verwundbarkeiten und Abhängigkeiten v.a. in den Wirtschaftsbeziehungen zu China. Vor diesem Hintergrund sind die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen in den Bereichen Industrie, Energie, Rohstoffe und Sicherheitswirtschaft von besonderer Bedeutung und werden in verschiedenen Dialogen des BMWE mit seinen japanischen Partnerministerien behandelt.