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Die aktuellen Konjunkturindikatoren zeigen noch keine wirtschaftliche Erholung im dritten Quartal. Vor allem die ungünstigeren außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen – eine nachlassende globale Dynamik, auch infolge der zunehmend spürbaren höheren US-Zölle – dämpfen die deutschen Ausfuhren, insbesondere in die USA. Die Industrieproduktion wird von rückläufigen Auslandsaufträgen belastet. Die binnenwirtschaftlichen Bereiche zeigen dagegen Anzeichen einer Stabilisierung, insbesondere im Baugewerbe sowie bei konsum- und unternehmensnahen Dienstleistungen. Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland zu Beginn des zweiten Halbjahres jedoch schwach.
Das Produzierende Gewerbe hat sein Produktionsvolumen im August preis-, kalender- und saisonbereinigt spürbar gesenkt – gegenüber dem Vormonat ergab sich ein Minus um 4,3 Prozent. Insbesondere in der Industrie kam es zu einer Drosselung um 5,6 Prozent. Der (auch werkferienbedingte) Einbruch im Bereich Kfz- und Kfz-Teile stach mit -18,5 Prozent besonders hervor. Die Produktion ging jedoch auf breiter Front der industriellen Wirtschaftszweige zurück. Der Ausstoß im Energiebereich verringerte sich um 0,5 und folgt damit seinem seit Juni anhaltenden rückläufigen Trend. Im Gegensatz dazu konnte das Baugewerbe mit einem Plus von 0,6 Prozent seinen dritten Anstieg in Folge verzeichnen.
Die preisbereinigten Umsätze im Einzelhandel (saisonbereinigt, ohne Kfz) sind im August nach einer Aufwärtsrevision des Vormonats erneut um 0,5 Prozent gegenüber Juli gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete der Einzelhandel ein Plus von 1,5 Prozent, wobei der Handel mit Lebensmitteln sich um 0,9 Prozent verringerte und der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln um 3,1 Prozent zulegte. Bei den PKW-Neuzulassungen durch Privatpersonen ergab sich im September im Vormonatsvergleich ein Plus von 5,0 Prozent; in der Dreimonatsbetrachtung zeigt sich sogar eine Zunahme um 11,8 Prozent. Das Stimmungsbild deutet am aktuellen Rand insgesamt auf eine eher gedämpfte Konsumentwicklung im zweiten Halbjahr 2025 hin.
Die Inflationsrate ist im September leicht auf 2,4 Prozent gestiegen. Wesentlicher Treiber bleiben die Dienstleistungen; die Kerninflationsrate bleibt mit 2,8 Prozent auf erhöhtem Niveau. Dämpfend wirken dagegen weiterhin die Energiepreise, die im September im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent niedriger lagen. Bis zum Jahresende ist von einer stabilen Entwicklung der Inflation bei knapp über 2 Prozent auszugehen.
Die Zahl der Arbeitslosen hat im September saisonbereinigt um 14 Tausend Personen zugenommen. Die Erwerbstätigkeit nahm im August um acht Tausend Personen etwas ab, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzeichnete im Juli hingegen abermals ein leichtes Plus von ebenfalls acht Tausend Personen. Angesichts der zuletzt schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und des eher gemischten Bildes der Frühindikatoren bleiben die Chancen auf eine spürbare Herbstbelebung am Arbeitsmarkt verhalten.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist nach amtlicher Statistik im Juli um 12,3 Prozent gegenüber dem Monat Juni auf 2.197 beantragte Verfahren gestiegen; verglichen mit dem Vorjahresmonat lag sie 13,4 Prozent höher. Der IWH-Insolvenztrend für Personen- und Kapitalgesellschaften weist für September einen Anstieg von 5,1 Prozent gegenüber dem Vormonat aus.
Anhaltende Wachstumsschwäche im dritten Quartal
Nachdem die seit Jahresbeginn trendmäßige Aufhellung der Stimmungsindikatoren im Unternehmenssektor – insbesondere mit Blick auf die Geschäftserwartungen – eine wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr erwarten ließ, deuten die aktuell vorliegenden Konjunkturindikatoren für das dritte Quartal noch nicht auf eine Belebung hin.
Eine deutliche Dämpfung geht dabei vor allem von den außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus: Nach dem kräftigen Impuls bei den Exporten zu Jahresbeginn im Vorfeld der erwarteten US-Zollerhöhungen waren die deutschen Warenausfuhren, insbesondere in die USA, vor dem Hintergrund der nachlassenden globalen Handelsdynamik zuletzt in der Tendenz rückläufig.
Die Abschwächung der globalen Nachfrage in den vergangenen Monaten, auch infolge der höheren US-Zölle, schlägt sich auch in einem deutlichen Rückgang der Auftragseingänge aus dem Ausland nieder, vor allem außerhalb des Euroraumes. Hiervon ist die stark exportorientierte deutsche Industrie besonders betroffen. Entsprechend hat sich die Produktionsentwicklung seit dem Frühjahr tendenziell abgeschwächt. Allerdings dürfte der im August zu beobachtende deutliche Einbruch der Industrieproduktion im Vormonatsvergleich teilweise auf Sondereffekte in Form einer in diesem Jahr späteren als sonst üblichen Lage der Werksferien von Automobilproduzenten sowie Produktionsumstellungen zurückzuführen sein. Der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex, der eng mit der Industrieproduktion korreliert ist, deutet für den September zumindest wieder einen Anstieg an.
In den binnenwirtschaftlich orientierten Wirtschaftsbereichen zeichnet sich im dritten Quartal bislang eine Stabilisierung ab. Die Bauproduktion nahm zuletzt leicht zu und lag saisonbereinigt leicht über dem Niveau des Vorquartals. Die Einzelhandelsumsätze waren im August zwar leicht rückläufig, der Produktionsindex für konsumnahe Dienstleistungen weist für Juli – nach einem spürbaren Rückgang im Vormonat – jedoch ein kräftiges Plus aus. Auch wenn sich das Geschäftsklima im Groß- und Einzelhandel zuletzt wieder etwas eingetrübt hat, deutet die jüngste Aufhellung der Konsumstimmung – gemessen am HDE-Konsumbarometer und dem GfK-Konsumklima – ausgehend von einem niedrigen Niveau auf eine gewisse Stabilisierung der privaten Konsumentwicklung hin. Bei den unternehmensnahen Dienstleistungen zeigt sich zu Quartalsbeginn ein Produktionsanstieg, der den vorangegangenen Rückgang zumindest teilweise ausgleicht.
Insgesamt deutet die aktuelle Indikatorenlage vor dem Hintergrund der anhaltenden außenwirtschaftlichen Nachfrageschwäche und der noch geringen binnenwirtschaftlichen Dynamik auf eine erneut schwache Entwicklung im dritten Quartal hin. Dies entspricht der Erwartung im Rahmen der Herbstprojektion der Bundesregierung. Im späteren Jahresverlauf dürften dann jedoch zunehmend die wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung spürbar werden und Impulse für eine schrittweise wirtschaftliche Erholung setzen.
Welthandel bleibt volatil, Abschwächung im weiteren Verlauf zu erwarten
Die weltweite Industrieproduktion stagnierte im Juli im Vormonatsvergleich angesichts leicht rückläufiger Ausbringung in den Industrieländern und moderat steigender Produktion in den Schwellen- und Entwicklungsländern; im ersten Quartal hatte die Industriekonjunktur angesichts zollbedingt vorgezogener Lieferungen an US-Unternehmen deutlich expandiert, im zweiten Quartal hatte die Dynamik erwartungsgemäß schon etwas nachgelassen. Frühindikatoren für die Weltwirtschaft bleiben volatil und senden nach wie vor uneinheitliche Signale: Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global für die Weltwirtschaft hat im September um 0,5 auf 52,4 Punkte nachgegeben und signalisiert damit eine etwas schwächere Dynamik als im August. Während die Stimmung in der Industrie mit 50,8 Punkten in etwa stagnierte, verschlechterte sie sich unter den Dienstleistern gegenüber dem Vormonat von 53,3 auf 52,8 Punkte. Die Stimmung unter Finanzinvestoren hat sich laut Sentix-Konjunkturindex für die Weltwirtschaft dagegen im Oktober weiter verbessert, wozu sowohl optimistischere Erwartungen als auch eine verbesserte Lageeinschätzung beigetragen haben.
Auch der weltweite Warenhandel ist gemäß CPB World Trade Monitor weiterhin hohen Schwankungen unterworfen, die mit den angekündigten Zollanhebungen und anschließenden Verzögerungen oder Änderungen der Zollsätze in Verbindung stehen dürften. Nach dem durch Sondereffekte gestützten ersten Quartal und den anschließenden monatlichen Rückgängen hat die Handelsaktivität im Juli mit + 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat wieder deutlich zugenommen. Grund hierfür waren insbesondere kräftig steigende Importe in die USA. Für den August weist der RWI/ISL-Containerumschlag-Index mit einem geringfügigen Rückgang von 138,5 auf 138,3 Punkte auf eine Seitwärtsbewegung hin. Während die Aktivität in den chinesischen Häfen etwas zunahm, ging sie in den europäischen Häfen zurück. Bisher zeigt sich der Welthandel also recht robust, die Zolleffekte dürften aber noch nicht vollständig sichtbar sein. Laut RWI dürfte sich der Containerumschlag in den kommenden Monaten abschwächen. Dazu passt die Einschätzung internationaler Organisationen wie der Welthandelsorganisation, die ihre Prognose für den weltweiten Warenhandel für 2025 zwar zuletzt infolge des deutlichen Anstiegs der US-Importe vor der Erhöhung der Zölle sowie eines lebhaften Handels mit KI-bezogenen Produkten auf 2,4 Prozent angehoben hat. Für 2026 wird aber angesichts der Zollanhebungen und Unsicherheiten mit lediglich +0,5 Prozent eine deutlich reduzierte Handelsdynamik erwartet.
Außenhandel im August weiter im Rückwärtsgang
Vor dem Hintergrund gestiegener Handelshemmnisse und anhaltend hoher Unsicherheiten hat sich das Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen weiter abgeschwächt. Im August sind die nominalen Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent erneut zurückgegangen. Seit Jahresbeginn 2025 liegen die Exporte, auch angesichts der zollbedingt vorgezogenen Lieferungen in die USA, aber noch um 0,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Während in die EU und abermals auch in die USA weniger als im Vormonat geliefert wurde, stützte ein deutliches Plus im Exportgeschäft mit China. Auch die nominalen Einfuhren von Waren und Dienstleistungen gaben im August saison- und kalenderbereinigt mit -2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat deutlich und auf breiter Front nach; die Einfuhren aus den USA nahmen nach dem kräftigen Rückgang im Juli dagegen zuletzt wieder zu. Insgesamt liegen die Importe damit seit Jahresbeginn immer noch spürbar um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau im Plus. Der monatliche Außenhandelsüberschuss expandierte infolge des stärkeren Rückgangs der Importe im Vergleich zu den Exporten im August zwar saisonbereinigt von 8,8 Milliarden Euro auf 9,1 Milliarden Euro. Damit hat er sich aber im Vorjahresvergleich von Januar bis August betrachtet um knapp 37 Milliarden Euro verringert.
Die Einfuhrpreise sind vor allem angesichts geringerer Preise für Energie und Rohstoffe im August saisonbereinigt weiter um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Gleichzeitig stagnierten die Ausfuhrpreise, so dass sich die Terms of Trade gegenüber Juli um 0,3 Prozent verbesserten. Preisbereinigt dürfte der Rückgang der Einfuhren von Waren und Dienstleistungen entsprechend etwas geringer ausgefallen sein.
Die Frühindikatoren bleiben angesichts der Zollanhebungen und -änderungen volatil und zeigen nach wie vor ein uneinheitliches Bild: Die Neuaufträge aus dem Ausland haben ihre Abwärtsbewegung im August mit einem Rückgang um -4,1 Prozent gegenüber dem Vormonat fortgesetzt. Dabei verringerten sich insbesondere die Auslandsbestellungen von Konsumgütern (-13,3 Prozent), aber auch Investitions- (-4,1 Prozent) und Vorleistungsgüterproduzenten (-1,2 Prozent) verzeichneten eine geringere Nachfrage aus dem Ausland. Auch im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lagen die Auftragseingänge erstmals seit März mit -2,6 Prozent wieder im Minus. Die ifo Exporterwartungen haben sich im September dagegen merklich von auf -3,0 auf +3,5 Saldenpunkte aufgehellt und liegen damit erstmals seit April 2023 wieder im positiven Bereich. Eine nachhaltige Belebung kann daraus aber noch nicht abgeleitet werden. Während die Automobilbranche deutlich optimistischer auf ihr Auslandsgeschäft blickt, rechnet der Maschinenbau mit rückläufigen Exporten in den kommenden drei Monaten. Höhere Zölle, anhaltende handels- und geopolitische Unsicherheiten sowie eine geringere (preisliche) Wettbewerbsfähigkeit lasten auf dem Auslandsgeschäft der deutschen Unternehmen, insbesondere auch des Mittelstands. Da sich die Auswirkungen der US-Zollpolitik nach der Korrektur der deutlichen Vorzieheffekte zu Jahresbeginn erst nach und nach in einer geringeren Welthandelsaktivität niederschlagen dürften, ist auch in den kommenden Monaten insgesamt mit einer schwachen Exportentwicklung zu rechnen.
Sondereffekt dämpft Industriekonjunktur
Das Produzierende Gewerbe hat sein Produktionsvolumen im August preis-, kalender- und saisonbereinigt spürbar gegenüber dem Vormonat um 4,3 Prozent gedrosselt. Insbesondere die Industrieproduktion verzeichnete im Vormonatsvergleich einen deutlichen Einbruch um 5,6 Prozent. Der Ausstoß im Energiebereich verringerte sich nur um 0,5 Prozent, folgt damit allerdings seinem seit Juni anhaltenden rückläufigen Trend. Im Gegensatz dazu konnte das Baugewerbe mit +0,6 Prozent seinen dritten Anstieg in Folge verzeichnen.
Die Mehrheit der Wirtschaftsbereiche weist im August eine rückläufige Entwicklung auf: Am deutlichsten war diese bei Kfz und Kfz-Teilen (-18,5 Prozent), aber auch andere gewichtige Branchen haben ihre Produktion zurückgefahren: So kam es im Maschinenbau nach der kräftigen Ausweitung im Juli zu einem deutlichen Rückprall (-6,2 Prozent).
Produktionsdrosselungen wurden auch bei den Metallerzeugnissen (-1,1 Prozent), bei der Herstellung chemischer Erzeugnisse (-1,0 Prozent) sowie der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (-2,3 Prozent) vorgenommen.
Im Dreimonatsvergleich fällt der Produktionsrückgang des Produzierenden Gewerbes weniger stark aus (-1,3 Prozent). Auch in der Industrie mildert sich das Minus deutlich ab (- 1,7 Prozent). Für den Bausektor zeigt sich trotz des positiven Trends der vergangenen Monate ein leichter Rückgang aufgrund des starken Einbruchs im Mai (-0,7 Prozent). Der Energiebereich kann hingegen eine Zunahme verbuchen (+1,4 Prozent).
Ursachen für den starken Rückgang der Kfz-Produktion waren laut Statistischem Bundesamt die diesjährige Lage der Werksferien, die in diesem Jahr anders als sonst üblich überwiegend im August stattgefunden haben, sowie Produktionsumstellungen.
Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sind im August zum vierten Mal in Folge gesunken. Das Ordervolumen sank preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent gegenüber Juli. Im Juli war es revidiert zu einem Rückgang um 2,7 Prozent gekommen. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen gingen die Auftragseingänge der Industrie insgesamt um 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Im Dreimonatsvergleich nahmen die Order um 2,3 Prozent ab.
Während die Inlandsaufträge mit einem Zuwachs von 4,7 Prozent kräftig anzogen, gingen die Bestellungen aus dem Ausland um 4,1 Prozent zurück. Besonders schwach zeigten sich die Auftragseingänge außerhalb des Euroraums mit -5,0 Prozent; die Order aus dem Euroraum gingen jedoch ebenfalls um 2,9 Prozent zurück. Damit trug die Inlandsnachfrage zuletzt die Auftragseingänge.
Nach Gütergruppen zeigten die Bestellungen von Konsumgütern einen Rückgang um 10,3 Prozent gegenüber Juli ein, während die Auftragseingänge für Investitionsgüter um 1,5 Prozent sanken. Bei Letzteren stiegen die Bestellungen aus dem Inland (+3,7 Prozent), während sie aus dem Ausland um 4,1 Prozent fielen.
In der Branchenbetrachtung verzeichneten die insbesondere die Pharmaindustrie (-13,5 Prozent), Daten-, elektrische und optische-Geräte (-11,5 Prozent) sowie Kfz und -teile ( 6,4 Prozent) deutliche Rückgänge. Zuwächse meldeten hingegen der sonstige Fahrzeugbau (+17,1 Prozent), die Metallerzeugnisse (+15,4 Prozent), elektrische Ausrüstungen (+7,2 Prozent), die chemische Industrie (+0,4 Prozent) sowie der Maschinenbau (+0,9 Prozent).
Vor allem die wieder anziehende Inlandsnachfrage deutet auf eine Bodenbildung in der Industrie hin, während die zuletzt schwache Auslandsnachfrage noch dämpft. In dem erneut hohen Anteil inländischer Großaufträge von Investitionsgütern könnten sich die zunehmenden Aufträge im Rüstungsbereich widerspiegeln.
Erlöse im Einzelhandel nach Aufwärtsrevision im Vormonat leicht im Minus; Stimmungsindikatoren uneinheitlich
Die preisbereinigten Umsätze im Einzelhandel (saisonbereinigt, ohne Kfz) sind im August um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Zahlen für Juli erfuhren dabei jedoch eine Aufwärtsrevision um 0,2 Prozentpunkte. Während der Handel mit Lebensmitteln um 0,2 Prozent leicht im Vergleich zum Vormonat zulegte, gab der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln um 1,4 Prozent nach. Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete der Einzelhandel im August ein Plus von 1,5 Prozent, wobei der Handel mit Lebensmitteln sich um 0,9 Prozent verringerte und der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln um 3,1 Prozent zulegte. Im Dreimonatsvergleich stagnierte der Einzelhandel mit +0,1 Prozent nahezu. Die Neuzulassungen von Pkw insgesamt sind im September im Vormonatsvergleich leicht um 0,4 Prozent gesunken; in der Dreimonatsbetrachtung legten sie jedoch um 7,8 Prozent zu. Gegenüber September 2024 kam es sogar zu einem Plus von 12,8 Prozent. Bei den PKW-Neuzulassungen durch Privatpersonen ergab sich im Vormonatsvergleich ein Plus von 5,0 Prozent; in der Dreimonatsbetrachtung zeigt sich eine Zunahme um 11,8 Prozent. Pkw-Neuzulassungen von Unternehmen und Selbstständigen reduzierten sich um 3,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Umsatz im Gastgewerbe stieg im Juli ggü. dem Vormonat nominal um 1,0 Prozent und preisbereinigt um 0,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete das Gastgewerbe hingegen einen nominalen Umsatzrückgang von 0,6 Prozent, in realer Rechnung von 3,7 Prozent. Nach der spürbaren Belebung des privaten Konsums im ersten Quartal 2025 und einer Stagnation im zweiten zeigen die Frühindikatoren für die Entwicklung am aktuellen Rand ein uneinheitliches Bild. Laut Prognose der GfK wird sich das Konsumklima im Oktober mit einer Zunahme von 1,2 Zählern auf -22,3 Pt. nach drei Rücksetzern in Folge stabilisieren. Im September nimmt die Verbraucherstimmung laut dem Marktforschungsinstitut ab und verbleibt mit -23,5 Pt. deutlich im negativen Bereich. Positiv wirkte sich ein deutlicher Anstieg der Einkommenserwartungen aus, von der die Anschaffungsneigung jedoch nicht profitieren konnte. Das HDE-Konsumbarometer zeigt sich in der Tendenz aufwärtsgerichtet und konnte im Oktober nach Verlusten in den beiden Vormonaten leicht zulegen. Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel (inkl. Kfz) legte nach drei Rückgängen in Folge leicht um 0,3 Zähler auf -23,7 Saldenpunkte zu. Während sich die Beurteilung der aktuellen Lage verbesserte, nahmen die Erwartungen ab. Beide Indikatoren bewegen sich weiterhin spürbar im negativen Bereich.
Das aktuelle Stimmungsbild deutet insgesamt auf eine eher verhaltene Konsumentwicklung im zweiten Halbjahr 2025 hin. Ängste in Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands, die Arbeitsplatzsicherheit und geopolitische Spannungen sorgen für eine anhaltende Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Inflationsrate im September auf 2,4 Prozent gestiegen
Die Inflationsrate, also der Anstieg des Preisniveaus binnen Jahresfrist, erhöhte sich im September leicht auf +2,4 Prozent nach +2,2 Prozent im August. Im Vergleich zum Vormonat stieg das Verbraucherpreisniveau saisonbereinigt ebenfalls leicht um +0,2 Prozent. Von den Energiepreisen geht weiterhin ein preisdämpfender Effekt aus, allerdings hat dieser mit einer Rate von zuletzt -0,7 Prozent deutlich nachgelassen (August: -2,4 Prozent). Preistreibend wirken mit +3,4 Prozent vor allem die Dienstleistungen. Die rückläufige Teuerungsdynamik ist bei den Dienstleistungen damit vorerst zum Erliegen gekommen (August: +3,1 Prozent). Die Kernrate – ohne Energie und Nahrungsmittel – lag im September bei 2,8 Prozent weiterhin auf erhöhtem Niveau. Bis zum Jahresende ist von einer stabilen Entwicklung der Inflation bei knapp über 2 Prozent auszugehen.
Arbeitsmarkt startet schwunglos ins Schlussquartal
Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt bislang vergleichsweise schwach aus. Die Zahl der Arbeitslosen hat im September saisonbereinigt um 14 Tausend Personen zugenommen. Dieser Anstieg geht insbesondere auf eine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit im konjunkturreagiblen Rechtskreis des SGB III zurück, während die Arbeitslosigkeit im SGB II leicht zurückging. Die Unterbeschäftigung verblieb am aktuellen Rand in etwa auf Vormonatsniveau. Die Beschäftigung entwickelte sich ebenfalls weitgehend unverändert. Die Erwerbstätigkeit nahm im August um acht Tausend Personen ab, die SV-pflichtige Beschäftigung verzeichnete im Juli hingegen abermals ein leichtes Plus von ebenfalls acht Tausend Personen. Die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit blieb im Juli mit knapp 200 Tsd. Personen nahezu unverändert, wobei sich die Anzeigen von Kurzarbeit im Trend weiter rückläufig entwickelten.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung zeigen die Frühindikatoren zu Beginn des vierten Quartals ein gemischtes Bild. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer verzeichnete im September den sechsten Anstieg in Folge, die Beschäftigungsaussichten haben sich nach Einschätzung der vom ifo Institut befragten Unternehmen jedoch spürbar eingetrübt und bewegten sich im September auf dem niedrigsten Wert seit Juni 2020. Der deutlichste Rückgang war dabei im Dienstleistungssektor zu verzeichnen. Während sich in der Industrie und im Handel ein weiterer Stellenabbau abzeichnet, deutet sich lediglich beim Bau ein leichter Beschäftigungsaufbau an. Die Chancen auf eine spürbare Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bleiben daher verhalten.
Unternehmensinsolvenzen steigen weiter
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist nach amtlicher Statistik im Juli um 12,3 Prozent gegenüber dem Monat Juni auf 2.197 beantragte Verfahren gestiegen. Ein höherer Monatswert wurde zuletzt im Oktober 2013 registriert. Verglichen mit dem Vorjahresmonat nahmen die Insolvenzen 13,4 Prozent zu. Während die Zahl der betroffenen Beschäftigten (11.320) im Monatsvergleich zum dritten Mal in Folge gesunken ist (-15,8 Prozent) und auch unter dem Vorjahresmonat liegt, sind die voraussichtlichen Forderungen nach dem Rückgang im Juni wieder angestiegen (+48,3 Prozent). Als Ursachen für die weiterhin dynamische Entwicklung des Insolvenzgeschehens sind mehrere Faktoren zu nennen, darunter die weiterhin gedämpfte gesamtwirtschaftliche Entwicklung, strukturelle Herausforderungen, gestiegene Kosten und geopolitische Unsicherheiten.
Der im Vergleich mit der amtlichen Statistik methodisch enger gefasste und zeitlich aktuellere IWH-Insolvenztrend für Personen- und Kapitalgesellschaften weist im September mit 1.481 Insolvenzen einen Anstieg von 5,1 Prozent gegenüber dem Vormonat sowie von 14,1 Prozent gegenüber September 2024 aus. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten (19.990) nahm im Vergleich zum August um 62 Prozent zu. Für die nächsten Monate erwartet das IWH, dass der Trendanstieg der Insolvenzen vorerst gestoppt ist und eine Konsolidierung der Insolvenzzahlen auf hohem Niveau stattfindet..
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[1] In diesem Bericht werden Daten genutzt, die bis zum 13. Oktober 2025 vorlagen. Soweit nicht anders vermerkt, handelt es sich um Veränderungsraten gegenüber der jeweiligen Vorperiode auf Basis preis-, kalender- und saisonbereinigter Daten.
Weiterführende Informationen
14.10.2025 - Download - Wirtschaftliche Entwicklung
Publikation:Ausgewählte Daten zur wirtschaftlichen Lage
Stand: Oktober 2025
(Dokument ist nicht barrierefrei)