Mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende haben der Deutsche Bundestag und der Bundesrat im Mai 2023 den Rechtsrahmen für den Smart-Meter-Rollout grundlegend überarbeitet, vereinfacht und entbürokratisiert. Der zuvor stockende Rollout von Smart Metern hat sich seitdem deutlich beschleunigt. Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes haben wesentlich mehr Haushalte intelligente Messysteme (iMSys) verbaut als in der gesamten Zeit seit Jahr 2016 – dem Start des Messstellenbetriebsgesetzes. Bis zum 31.12.2024 wurden der Bundesnetzagentur über 1.158.000 Einbauten von Smart Metern gemeldet.
Zum 30. Juni 2024 hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erstmalig umfassende Analysen und Berichte zum Resilienz weiter stärken, den Systemnutzen der Digitalisierung der Energiewende konsequent heben (PDF, 2 MB) vorgelegt. Der erste Digitalisierungsbericht des BMWK beleuchtet, ob und inwieweit der Rechtsrahmen für die Digitalisierung der Energiewende den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gewachsen ist. Der Bericht enthält außerdem Handlungsempfehlungen zur Verbesserung von Resilienz und Zukunftsfestigkeit der Digitalisierung. Mit dem Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen hat das BMWK wesentliche Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Smart-Meter-Rollout nun umgesetzt.
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Der Rollout von intelligenten Messsystemen (Smart Metern) ist Grundlage für die Digitalisierung der Energiewende und damit notwendig für das Erreichen unserer Klimaziele. Mit Smart Metern können Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen ihren Stromverbrauch beziehungsweise die Einspeisung ihres Stroms etwa aus Photovoltaik besser und komfortabler managen sowie von neuen Tarifen profitieren. Ebenso ermöglichen Smart Meter, dass Erneuerbare-Energien-Anlagen und steuerbare Verbraucher wie Elektroautos oder Wärmepumpen effizient in das Stromnetz integriert werden.
Auf dieser Seite haben wir Informationen zu Smart Metern für Sie zusammengetragen.
Wofür brauchen wir Smart Meter?
Für die Klima- und Energiewendeziele der Bundesregierung (u.a. 80 Prozent EE-Anteil bis 2030) ist eine konsequente Digitalisierung wichtiger denn je. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien und die zunehmende Sektorkopplung in den Bereichen Mobilität und Wärme erfordern eine ebenso forcierte Digitalisierung. Mit dem Umbau unseres Energiesystems hin zu mehr erneuerbaren Energien steigen die Anforderungen an einen sicheren und effizienten Netzbetrieb. In Zukunft werden Stromerzeuger und -verbraucher über ein intelligentes Netz (Smart Grid) miteinander verknüpft und kommunizieren digital. Hierfür sind Smart Meter die Grundlage.
Was ist ein Smart Meter und welche Vorteile hat es?
Ein Smart Meter, auch intelligentes Messsystem genannt, bildet die digitale Infrastruktur für unser zukünftiges auf erneuerbaren Energien basierendes Energiesystem. Ein Smart Meter besteht aus einem digitalen Stromzähler („moderne Messeinrichtung“) sowie einer Kommunikationseinheit (dem „Smart-Meter-Gateway“):
Im Gegensatz zum herkömmlichen analogen „Ferraris-Zähler“ kann man mit einem digitalen Stromzähler nicht nur den aktuellen Zählerstand, sondern den tatsächlichen Stromverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit (zum Beispiel Tag, Woche, Monat, Jahr) erkennen.
Das Smart-Meter-Gateway (SMGW) ist eine besonders gesicherte Schnittstelle. Es verbindet Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Erzeugerinnen und Erzeuger von Strom mit den Betreibern der Stromnetze und Versorgungsunternehmen. Das Smart Meter Gateway ermöglicht eine datenschutz- und datensicherheitskonforme Einbindung von Zählern in das intelligente Stromnetz.
Auf einen Blick
Intelligentes Messsystem („Smart Meter“) = moderne Messeinrichtung („digitaler Stromzähler“) + Smart-Meter-Gateway („Kommunikationseinheit“)
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Welche Vorteile haben Haushaltskundinnen und Haushaltskunden von intelligenten Messsystemen?
Intelligente Messsysteme sind ein Allround-Talent, um Energiekosten zu senken und Effizienz und Komfort zu steigern.