Mit dem Deutschen Musikinstrumentenpreis zeichnete das Bundeswirtschaftsministerium von 1990 bis 2025 in Deutschland gefertigte Musikinstrumente von höchster Qualität und mit besonderen innovativen Eigenschaften aus. Den Herstellern sollte ein Anreiz zur weiteren Steigerung ihrer Innovationskraft sowie Leistungsfähigkeit und damit ihrer Wettbewerbsfähigkeit gegeben werden. Für die mittelständisch geprägte Branche ist der Preis ein wichtiger Wettbewerbsfaktor und steht für High-End-Produkte „Made in Germany“. Deutsche Musikinstrumente sind Exportschlager und werden sowohl von professionellen Musikern als auch von Laien in hohem Maße geschätzt.

Der Preis war ein Ehrenpreis, der als Urkunde und Medaille an den Hersteller des Musikinstrumentes überreicht wurde. Die Gewinner können in ihrer Werbung auf den Gewinn des Preises hinweisen. Auf Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutsches Bundestages werden mit Abschluss des Deutschen Musikinstrumentenpreises 2025 keine Mittel mehr zur Auslobung des Preises durch das BMWE zur Verfügung gestellt.

Teilnahme- und Wettbewerbsbedingungen

Der Wettbewerb wurde jährlich für zwei Produktgruppen ausgeschrieben. Die Auswahl der Instrumente erfolgte durch das vom Bundeswirtschaftsministerium eingesetzte Kuratorium. Dem Kuratorium gehörten neben dem Bundeswirtschaftsministerium das Musikinstrumenten-Museum, der Deutsche Musikrat, der Bundesverband der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller, Bundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk und die Bundesvereinigung deutscher Chor & Orchester e.V. an.

Am Wettbewerb konnten Hersteller teilnehmen, deren Instrumente in der Bundesrepublik Deutschland gefertigt und bereits zum Zeitpunkt der Anmeldung zum Wettbewerb im Handel oder Direktverkauf angeboten wurden. Einzelanfertigungen (Unikate) sind vom Wettbewerb ausgeschlossen. Die Namen der Teilnehmer unterliegen der Vertraulichkeit; nur die Preisträgerinnen und Preisträger werden öffentlich genannt. Die Beurteilung der am Wettbewerb teilnehmenden Instrumente erfolgte in einem bislang für derartige Wettbewerbe weltweit einzigartigen, dreigeteilten Verfahren im Institut für Musikinstrumentenbau:

  • Bewertung der akustischen Eigenschaften auf messtechnischer Basis (objektive Bewertung) durch das Institut für Musikinstrumentenbau (www.ifm-zwota.de/). Dazu wurden die Instrumente mechanisch beziehungsweise elektrisch angeregt und verschiedene Parameter messtechnisch erfasst.
  • Bewertung der Instrumente durch fünf hochrangige Instrumentalsolisten (-solistinnen) anhand eines durch einen Fragebogen gestützten Spieltests (subjektive Bewertung) ohne Kenntnis des Fabrikates und ohne das äußere Erscheinungsbild erkennen zu können.
  • Bewertung der fertigungstechnischen Qualitäten durch einen unabhängigen Sachverständigen

Aus allen Beurteilungen ermittelte ein Preisrichterausschuss aus unabhängigen und fachkundigen Personen das Gesamturteil mit entsprechender Gewichtung der drei Einzelbewertungen. Die Beratungen dieses Ausschusses sind vertraulich. Die Gesamtbeurteilung ihres Instruments wurde den Teilnehmenden vom Institut für Musikinstrumentenbau mitgeteilt.

Preisträger des Jahres 2025

Konzertgitarre

Paul Hildebrandt
Gartenstraße 27
08258 Markneukirchen

Tenorhorn

Haus der Musik – Bernd Jestädt
Abt-Bertho-Straße 8
36137 Großenlüder/Bimbach
Instrument: Modell Phönix